Teufelstisch Pfalz

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Naturwunder Pfälzerwald: Der Teufelstisch in Hinterweidenthal

Der Teufelstisch ist ein 14 Meter hoher Pilzfelsen und das bekannteste Naturdenkmal im Pfälzerwald. Seine 50 m² große Tischplatte ruht auf einem filigranen Felsfuß und wirkt wie ein riesiger natürlicher Tisch aus Stein. Entstanden ist er durch Erosion des Buntsandstein. Der Felsen gilt als Wahrzeichen der Pfalz, wurde 2006 zum Nationalen Geotop erklärt und ist bei Wanderern und Kletterern sehr beliebt.

Dieser imposante Pilzfelsen, der an einen riesigen Tisch erinnert, befindet sich im deutschen Teil des Wasgaus. Das ist im südlichen Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. Aufgrund seiner Lage auf der Gemarkung des Ortsteils Kaltenbach wird er auch gelegentlich als Kaltenbacher Teufelstisch bezeichnet – besonders in älterer Literatur. Er ist bedeutend größer und bekannter als die anderen Teufelstische in der Umgebung, wie etwa der Teufelstisch bei Salzwoog (5 km südwestlich) oder der Tisch bei Eppenbrunn (16 km südwestlich).

Der Teufelstisch in Hinterweidenthal ist für mich der schönste und beeindruckendste unter den mehr als 20 Teufelstischen im Pfälzerwald. Wenn du den Teufelstisch siehst, verstehst du sofort, warum er so besonders ist: Der Felsen ist rund 14 Meter hoch und sieht aus wie ein riesiger Tisch. Die dicke, etwa drei bis vier Meter starke Tischplatte ruht auf einem schlanken, filigranen Felsenfuß, der ungefähr zehn bis elf Meter hoch ist. Die Fläche der Tischplatte misst beeindruckende 50 Quadratmeter. Ein Wunder wie dieser riesige Steinkoloss auf dem schmalen Stein hält – und das schon seit sehr langer Zeit. Toll ist auch das orangene Schichtgestein: Wenn du genau hinschaust, kannst du die feinen Schichten und die orangefarbene Farbe des Buntsandsteins bewundern, die dem Teufelstisch seinen unverwechselbaren Look geben.

Teufelstisch Pfalz - ein riesiger Felsen, wenn du die Relation mit den Besuchern rechts auf der Bank siehst
Teufelstisch Pfalz – ein riesiger Felsen, wenn du die Relation mit den Besuchern rechts auf der Bank siehst

Ein geologisches Meisterwerk mit gigantischem Gewicht

Das Gewicht des gesamten Felsens ist gigantisch: Man schätzt, dass er etwa 284 Tonnen wiegt. Es ist wirklich faszinierend, wie so ein filigran wirkender Pilzfelsen über Millionen von Jahren entstanden ist und heute als so beeindruckendes Naturdenkmal mitten im Wald steht. Kein Wunder, dass der Teufelstisch 2006 als Nationaler Geotop ausgezeichnet wurde – eine Ehrung für seine herausragende geologische und landschaftliche Bedeutung. Außerdem wurde er bei einer Umfrage 2009 als eines der Top 10 deutschen Naturwunder gewählt, genauer gesagt auf Platz 7.

NATIONALE GEOTOPE
Nationale Geotope sind herausragende geologische Naturdenkmäler, die in besonderer Weise die Erdgeschichte Deutschlands dokumentieren. Sie zeigen wichtige Prozesse wie Vulkanausbrüche, Gletscherbewegungen, Gebirgsbildungen, Fossilienfunde oder Karsterscheinungen. Der berühmte Felsen in der Pfalz ist neben dem Felsenlabyrinth Luisenburg, dem Donaudurchbruch Weltenburg, den Osterseen, dem Felsenmeer Odenwald, dem Dreimühlen Wasserfall, den Kreidefelsen Rügen, dem Siebengebirge und der Steinernen Agnes eines der wenigen Nationalen Geotope.

Wahrzeichen des Pfälzerwalds und Briefmarkenmotiv

Der Teufelstisch ist nicht nur geologisch interessant, sondern auch kulturell bedeutsam. Bereits im 19. Jahrhundert war der Felsen bekannt und ein beliebtes Ausflugsziel. Sogar auf Briefmarken ist der Teufelstisch mehrfach abgebildet worden: Schon 1947 war er auf rheinland-pfälzischen Briefmarken zu sehen. 2014 wurde er erneut auf einer Marke der Serie „Wildes Deutschland“ abgebildet. Bis 1999 wuchs auf der Tischplatte eine imposante Kiefer, die ca. 6 Meter hoch war und ein beliebtes Fotomotiv darstellte. Leider fiel sie einem Hagelgewitter zum Opfer, aber eine jüngere Kiefer steht dort heute noch.

Teilweise stützen ganz schmale filigrane Felsen den Teufelstisch
Teilweise stützen ganz schmale filigrane Felsen den Teufelstisch

Die Sage rund um den Teufelstisch

Wie der Name schon andeutet, ranken sich viele Geschichten und Sagen um den Teufelstisch. Eine der bekanntesten ist die Sage, dass der Teufel selbst diesen Felsen erschaffen hat. Er soll eines Nachts hungrig durch den Wald gezogen sein und sich einen Platz zum Essen gesucht haben. Weil der Boden uneben und nass war, formte der Teufel schnell einen Tisch aus Stein – den Teufelstisch –, auf dem er sein Mahl genießen konnten. Nachdem er fertig war, verschwand er wieder, aber der Tisch blieb zurück und ist heute das beeindruckende Wahrzeichen des Pfälzerwalds. Diese Sage wurde in einem Gedicht des Pfälzer Heimatdichters Johann Martin Jäger (Pseudonym „Fritz Claus“) festgehalten und 2021 sogar vertont.

Beliebtes Wanderziel für Familien und Naturfreunde

Der Teufelstisch ist aber nicht nur ein schöner Fotospot oder ein Ort voller Legenden, sondern auch ein sehr beliebtes Wanderziel. Vom nahegelegenen Erlebnispark Teufelstisch aus erreichst du den Felsen ganz bequem über einen etwa einen Kilometer langen Wanderweg. Die Strecke ist leicht zu bewältigen und auch für Familien geeignet – nur Kinderwagen solltest du wegen einiger Stufen am Ende lieber zu Hause lassen. Für alle, die mehr Zeit und Lust haben, gibt es außerdem eine längere Rundwanderung von knapp zehn Kilometern, bei der du weitere Felsen wie die Teufelsküche und den Teufelsamboss entdecken kannst.
–> so geht die leichte Teufelstisch Wanderung

Klettern am Teufelstisch – Drei spannende Routen

Für Kletterfans ist der Teufelstisch ebenfalls ein guter Tipp. Du darfst auf diesem Felsen offiziell klettern. Er gehört zum Klettergebiet Pfälzerwald und bietet drei verschiedene Routen mit Schwierigkeitsgraden von 6+ bis 8+. Auf dem Felsen findest du sogar ein Gipfelbuch und einen Abseilring – so kannst du deine Tour dokumentieren und sicher wieder absteigen. Die Kletterrouten sind nicht nur technisch spannend, sondern auch landschaftlich sehr reizvoll, da du oben einen tollen Ausblick hast und die natürliche Umgebung genießen kannst. Pass aber gut auf. Es stürzen scheinbar immer wieder Kletterer ab. Du solltest wirklich ein sehr guter Kletterer sein, wenn du dich an diesen Felsen in der Pfalz wagst!

Erlebnispark Teufelstisch – Spaß für die ganze Familie

Direkt am Fuße des Felsens befindet sich der Erlebnispark Teufelstisch, der vor allem für Familien mit Kindern ideal ist. Es ist eine großflächige Parkanlage, die nicht nur Bäume und besondere Pflanzen bietet: Dort gibt es eine Riesenrutsche, Wasserspielplätze, einen Barfußpfad und viele weitere Spielgeräte. Nach der Wanderung kannst du dort wunderbar entspannen. Viele Einheimische kommen auch einfach nur in den Park hierher, um zu entspannen.
–> alle Informationen zum Erlebnispark Teufelstisch

Wo ist der Teufelstisch in der Pfalz?

Der Teufelstisch steht auf einem Bergrücken in etwa 284 Metern Höhe), rund 400 Meter südlich der Bundesstraße 10 und westlich von Hinterweidenthal-Kaltenbach. Der Bergrücken, auf dem er thront, erstreckt sich über mehr als zwei Kilometer vom Etschberg (321 m) bis zum Handschuh-Kopf (323,9 m). Unterhalb fließt der Salzbach, ein rechter Zufluss der Lauter (am Oberlauf Wieslauter genannt). Der Felsen ragt deutlich aus der bewaldeten Umgebung heraus und ist sogar nachts von der B10 aus sichtbar, da er von der Nordseite aus beleuchtet wird. Willst du wissen, wie du mit dem Auto oder Zug hierher kommst?
–> alle Infos zur Teufelstisch Pfalz Anfahrt

Fazit – Warum du den Teufelstisch unbedingt besuchen solltest

Der Teufelstisch von Hinterweidenthal ist mehr als nur ein großer Stein – er ist ein faszinierendes Naturwunder, eine lebendige Legende und ein Highlight für alle Naturliebhaber, Wanderer und Kletterer. Ob du die Geologie bewunderst, die Sage hörst, gemütlich wanderst oder dich an den Kletterrouten ausprobierst – der Teufelstisch bietet dir ein einzigartiges Erlebnis mitten im wunderschönen Pfälzerwald. Wenn du in der Region unterwegs bist, solltest du dir unbedingt Zeit nehmen, dieses Wahrzeichen zu besuchen. Der besondere Felsen und, der Erlebnispark machen deinen Ausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis. Uns hat der Ausflug zu diesem besonderen Felsen in der Pfalz sehr gefallen. Er ist neben dem Altschlossfelsen wirklich einer der schönsten Felsen im ganzen Pfälzerwald! Apropos Altschlossfelsen: Den solltest du auch besuchen, wenn du hier bist. Er ist der größte Felsen im Pfälzerwald, hier findest du die Bilder und Tipps zum Altschlossfelsen.

WEITERE TEUFLISCHE ERLEBNISSE
Wir haben auf den Spuren des Teufels weitere lohnende Ausflugsziele entdeckt. Wenn du außergewöhnliche Felsen magst, solltet du auch unbedingt einmal in der Eifel in die Teufelsschlucht gehen. Hier kannst du sogar aus mehreren Wegen aussuchen. Ebenfalls in Deutschland findest du eine ganz besondere Brücke, die Teufelsbrücke in Kromlau. Sie liegt in einem riesigen Park, wo tausende Rhododendren blühen.

Häufige Fragen

Was ist der Teufelstisch?

Der Teufelstisch von Hinterweidenthal ist ein 14 Meter hoher, tischartiger Pilzfelsen aus rotem Buntsandstein im südlichen Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. Er besteht aus einer massiven “Tischplatte”, die auf einem schmalen “Tischfuß” ruht und ist ein bekanntes landschaftliches Wahrzeichen der Pfalz.

Wie ist der Teufelstisch entstanden?

Der Felsen entstand durch Jahrmillionen lange Erosion und Verwitterung. Die Gesteinsschichten, die den Teufelstisch bilden (sogenannte Rehberg-Schichten), bestehen aus härteren, verkieselten Sandsteinen (die heutige “Tischplatte”) und weicheren Sandsteinschichten (die umgebenden Schichten). Die weicheren Schichten wurden im Laufe der Zeit durch Wind und Wasser abgetragen, während die härtere Schicht als schützende Kappe auf den noch vorhandenen weicheren Schichten stehen blieb und so die charakteristische Pilzform bildete. Die tischartige Form wurde zudem durch den Verlauf geologischer Trennflächen (Klüfte) vorgezeichnet.

Was besagt die Sage vom Teufelstisch?

Einer Sage nach soll der Teufel selbst den Felsen als Tisch errichtet haben. Als er müde und hungrig nach einem Rastplatz suchte, keine geeignete Stelle fand, griff er wütend drei riesige Felsbrocken und stellte sie zu einem Tisch auf, an dem er speiste.

Gibt es in der Nähe noch weitere interessante Felsen?

Ja, auf dem gleichen Bergrücken wie der Teufelstisch befinden sich in unmittelbarer Nähe (jeweils etwa 300 Meter südlich bzw. südwestlich) die weiteren auffälligen Felsformationen: Die Teufelsschmiede (ambossförmiger Felsen) und die Teufelsküche (bizarre Felsformation).

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